„In der antiken Rhetorik wurde die Bereichsspezifik der Sprache und der Sprachverwendung wenig behandelt, denn der einzige (Teil-)bereich, der hier unmittelbar in Frage kam, war die öffentliche Rede. Eine Vollbesetzung dieser Leerstelle der Stiltheorie wurde erst mit dem Begriff „Funktionalstil“(auch „funktionaler Stil“ genannt) möglich. In praktischer Sicht hatte sich damit seit längerer Zeit die sog. Ausdruckslehre befaßt“ (Žerebkov, 1988, 106).
„Texte mit unterschiedlichen Textfunktionen machen unterschiedlichen Gebrauch von den sprachlich-stilistischen Ausdrucksmöglichkeiten einer Sprache; für verschiedene Textgattungen, für den Sprachgebrauch in unterschiedlichen Kommunikationssituationen und für unterschiedliche Ausdruckbedürfnisse gelten verschiedene Funktionsstile. Funktionsstile sind Sprach- und Stilnormen für unterschiedliche Sprachverwendungen: im Bereich Alltagsverkehrs (vorwiegend mündliche Kommunikation), der Literatur (Belletristik), des Geschäfts- und Amtsverkehrs, der Wissenschaft und Technik“ (Koller, 2001, 119). „Die verschiedenen Funktionalstile sind gekennzeichnet durch unterschiedliche Auswahl, Kombination und Frequenz von Stilelementen/-mitteln. Als Stilelemente gelten dabei jene varianten Elemente der Sprache, „die auf Grund der synonymischen Möglichkeiten der Sprache in einer bestimmten Rede [d.h. im Text] ausgetauscht, weggelassen oder hinzugefügt werden können“ (Michel, 1968, 32).
Hier wäre eine kurze Charakteristik verschiedener Funktionalsstile angebracht, um festzustellen, zu welchem Funktionalstil der vorliegende Text gehört.…